Es gibt eine Impfung zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs

 

 

Gebärmutterhalskrebs wird durch bestimmte Viren verursacht, sogenannte Humane Papillomviren - kurz HPV. Diese Viren kommen häufig vor und die Infektionen bemerkt man meistens gar nicht.

HPV werden in der Regel durch sexuelle Kontakte übertragen. Fast jeder sexuell aktive Mensch kommt irgendwann in seinem Leben mit diesen Viren in Kontakt. Gebärmutterhalskrebs ist nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren in Europa.

 

 

Häufige Fragen zu der Impfung

 

Warum soll ich meine Tochter impfen lassen?

 

Wie alle Standard-Impfungen ist auch die Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs sehr wichtig. Mädchen werden am Besten mit 12 Jahren geimpft, denn wenn mit großer Wahrscheinlichkeit noch keine Ansteckung erfolgt ist, ist der Effekt der Impfung am größten. Der Impfstoff hält nach derzeitigem Kenntnisstand viele Jahre an.

 

 

Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs?

 

Von den Humanen Papillomviren können einige Typen Krebs verursachen. Eine Infektion kann dazu führen, dass die Zellen des Gebärmutterhalses sich krankhaft verändern. Wird diese Zellveränderung nicht frühzeitig entdeckt und behandelt, kann im Laufe mehrerer Jahre über Krebsvorstufen Gebärmutterhalskrebs entstehen.

 

 

Wie verbreitet sind Papillomviren?

 

In den meisten Fällen verschwinden die Viren von allein wieder. Manchmal bleibt die Infektion bestehen ohne Beschwerden zu verursachen. Aus der Infektion kann sich dann über Vorstufen Gebärmutterhalskrebs, aber auch andere Krebserkrankungen im Genitalbereich sowie Genitalwarzen entwickeln.

 

 

Wie häufig tritt Gebämutterhalskrebs auf?

 

In Deutschland erkranken trotz der Möglichkeit zur Teilnahme an der jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung jährlich etwa 6.200 Frauen. Jedes Jahr sterben ungefähr 1.600 Frauen an den Folgen der Erkrankung - das sind fünf Frauen täglich. Um die Anzahl der Erkrankungen an Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs zu senken, empfiehlt die STIKO (ständige Impfkommision) die Impfung gegen HPV für alle Mädchen von 12 bis 17 Jahren.

 

 

Ist die HPV-Impfung eine Kassenleistung?

 

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Impfung für alle Mädchen ab 12 Jahren bis zum 18. Geburtstag. Verschiedene medizinische Fachgesellschaften wie die Deutsche Krebsgesellschaft oder die Fachgesellschaft der Frauenärzte (DGGG) unterstützen die Imfung mit Nachdruck.

 

 

Wie läuft die Impfung ab?

 

Die Impfung wird in die Muskulatur des Oberarmes gegeben. Sie wird an drei aufeinander folgenden Terminen verabreicht. Um einen bestmöglichen Schutz zu erzielen, sollten alle Impfstoffdosen innerhalb von 12 Monaten gegeben werden.

 

 

Wie sicher ist die Impfung?

 

Die HPV-Impfstoffe wurden über einen Zeitraum von 10 Jahren geprüft. Sie gehören mit zu den am besten erforschten Impfstoffen hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit. Die Impfstoffe sind sehr gut verträglich. Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind kurzzeitige Reaktionen an der Einstichstelle und leichtes Fieber. Behörden in Deutschland und auch aus den USA haben bestätigt, dass die HPV-Impfung genauso gut verträglich ist wie andere empfohlene Standard-Impfungen. Der Impfstoff kann keine Infektion auslösen, da sie keine echten Viren enthält.

 

Das Thema ist wichtig - sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine HPV-Impfung.